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A Friday for Future: #climonomics - Simulation einer mehrsprachigen EU-Debatte

Text:
Charlotte Wittich
Fotos:
Monica Lorenz et al.
Letzte Änderung:
05.11.2019
Verantwortliche/r:
Subin Nijhawan

A Friday for Future: #climonomics - Simulation einer mehrsprachigen EU-Debatte

Der 25. Oktober ist ein Freitag, und wie jeder Freitag seit dem Anfang der Klimabewegung ein Friday for Future. An diesem Freitag fand zu diesem Anlass eine EU-Klimakonferenz in den Räumen der Goethe-Universität statt. U.a. Schüler*innen der von der achten bis zur zwölften Klasse des Gagerns besuchten die Simulation, in der sie die Rollen von Politikern, Wirtschaftsvertretern oder NGOs übernahmen, um über die Frage „Wie können wir den Klimawandel bekämpfen?“ bzw. „How can we combat climate change?“ zu debattieren. Insgesamt nahmen knapp 200 Schüler*innen von Schulen aus ganz Deutschland teil. Das Interesse der Medien an der Veranstaltung war gigantisch.

hr bei Climonomics
Lisa Simpson climonomics

Die große Debatte wurde zuvor zunächst mit Hilfe eines Readers mit mehrsprachigen Quellen in Heimarbeit, dann auch in den jeweiligen EU-Fraktionen bzw. Gruppen anderer beteiligter Parteien vorbereitet. Die #climonomics Veranstaltung gehört zu dem Projekt „PolECulE“, einem Kooperationsprojekt der Englisch- sowie Politikdidaktik der Uni Frankfurt, geleitet von Herrn Subin Nijhawan, der auch Lehrer für bilingualen Politik & Wirtschaftsunterricht am HvGG ist. Aus diesem Grund lief #climonomics auch unter einem bi- bzw. multilingualem Konzept. So wurden im Plenum nicht nur auf Deutsch und Englisch diskutiert, wie mit dem Klimawandel umzugehen ist, sondern auch auf Polnisch und Portugiesisch, um die Debatte letztendlich realistisch zu gestalten und der multilingualen Realität der EU Rechnung zu tragen. Die Gruppe „Jair Bolsonaro“ argumentierte so also in der Muttersprache des brasilianischen Präsidenten für die Abholzung des Regenwaldes und wurde anschließend von einem weiteren Mitglied auf Deutsch übersetzt. Ähnlich argumentierte eine unserer Mitschülerinnen für die rechtspopulistische Fraktion Identität & Demokratie. Bemerkenswert war: als sie auf Polnisch sprach, applaudierten alle Anwesenden, um sich für ihren Mut zu bedanken, auf Polnisch zu sprechen. Nach Sprachmittlung ins Englische applaudierte nur noch ihre Fraktion - entsetzte Gesichter bei nahezu allen außer Donald Trump und Jair Bolsonaro -, da die Inhalte eher einer Klimaleugnung glichen!

Während die ozeanischen Regierungschefs sich über das Sterben des Great Barrier Reefs beklagten, war es außerdem den anderen Rollen möglich, durch das Absetzen von Tweet-Nachrichten, die auf einer Leinwand erschienen, die momentan laufenden Diskussionen zu kommentieren. So tweetete Michael O‘Leary, CEO der Billig-Airline RyanAir, während der Beschwerde der Australischen Politiker eine ironische Antwort (siehe Foto).

O'LEary Tweet

Nach diesem Perspektivenwechsel, der sicherlich vielen der Teilnehmenden einen neuen Ansatz geliefert hat, politisch anders Orientierte zu verstehen, und einer Mittagspause, erarbeiteten die Schüler*innen in Arbeitsgruppen mit Lokalem, Regionalem und Globalem Fokus konkrete Lösungsvorschläge. Von einer autofreien Innenstadt und dem Ausbau der ÖPNV und das Engagieren von Instagram-Influencer*innen um diese Vorschläge populär zu machen, über eine europaweite Pfand-Pflicht und einem Verbot von Müllexport zu einer Plastiksteuer einigten sich die circa 200 Schüler*innen auf eine lange Liste, die an den Oberbürgermeister Herrn Peter Feldmann weitergeleitet wurde, der Schirmherr der Konferenz war.

Das Projektteam, welchem u.a. Vincent-Boersch-Supan und Charlotte Wittich als Schüler*innenvertreter*innen angehörten (damit die Konferenz auch von und für Schüler*innen geplant wird), dankt herzlich für die tolle Teilnahme und die Erfahrung, die wir sammeln konnten!

climonomics team

Lesen Sie hier den Artikel der FAZ und der Frankfurter Rundschau über #climonomics. Der Audiobeitrag des Deutschlandfunks und der Bericht der Hessenschau sind hier verfügbar.


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